Es hängt im frühen Morgenrot
An einen Pfahl so ganz allein
Ein kleines Kind, es ist fast tot
Hat keine Stimme mehr zum Schreien
Die Krähen fliegen ihre Kreise
Gedärm und Blut fällt aus dem Leib
Nur eine Frau spricht zu ihm leise
Doch was sie sagt der Wind vertreibt
Dann geht sie ab, die alte Frau
Das Kind hängt immer noch am Pfahl
Die Äuglein nass, getränkt in blau
Der Blick des Kindes hart wie Stahl
Wer hat gerichtet des Kindes Leben
Das junge Fleisch, so sanft und zart
Nur weil es stahl anstatt zu geben
Weil es doch nichts zu geben hat
Nun muss es sterben im kalten Schnee
Nur weil ihr eure Regeln macht
Ihr tut als wäre nichts gewesen
Verbrennt den Leichnam in der Nacht
Und so geschieht es Tag für Tag
An vielen Orten dieser Welt
Doch können wir nichts dagegen machen
Weil unsere Meinung gar nichts zählt
Nun, nicht mehr lang dann sind wir frei
Dann war dies alles nur ein Traum
Ein langer tiefer Winterschlaf
Ein Himmel voller Schaum
Doch bis der Tag gekommen ist
Werden weitere Kinder sterben
Gehängt, erschlagen und erschossen
Ein Spiegelbild voll Scherben